04.07.1998 Haus Leipzig - Leipzig (4. Sommertage)
Innerhalb der 4. Sommertage in Leipzig 1998 sollte es auch einen Auftritt von Goethes Erben geben. Die Erben waren aber die einzige Band, die nicht auf der Parkbühne, sondern im Haus Leipzig spielten.
Dies hatte für den Erbenauftritt allerdings nur Positives zur Folge. Es waren kaum
andere Fans da, die dann drauf drängeln, daß ihre Band kommt, das
Konzert dauerte so auch einiges länger als es innerhalb eines Festivalplans dauern
könnte und schließlich mußte man nicht im Regen stehen. Schlecht war
nur, daß vorher nicht bekannt war, daß man für das Erbenkonzert auch
Einzelkarten bekommen konnte.
Ein fast pünktlicher Konzertbeginn mit "Kondition: Macht!" startete die Reise
auf dem Zeitstrahl, auf dem man munter hin und her sprang, so folgte "Zinnsoldaten",
"Märchenprinzen" und schon war allerbeste Stimmung im Saal - der nicht bestuhlt war.
Zwischen den Lieder redete Oswald viel mit dem Publikum und er war scheinbar bester Laune, was man nach den letzten Interviews über "Kondition: Macht!" wohltuend registrierte.
Nur einen Teil des Zeitstrahls, den des Blauen Albums lies man aus "...aber irgendwann,
irgendwo, wo Ihr es nicht erwartet, es vollkommen unvorbereitet kommt, wird es noch
einmal einen Abend ganz in Blau geben" (Zitat O. Henke). Nachdem "Marionetten", "Der
Spiegel", "Keine Farben", "Machtküsse" und "Gleiten" gefolgt waren, wobei man das
Ballett missen mußte, wurde zu "Nacht der 1000 Worte" Ersatz aus dem Publikum
geholt, dem man Anerkennung aussprechen darf. Es folgten "Seelenmord" und das 3-Gänge-Menü "Begrüßende Worte" (irgenwann mußte ich mal die Banane
abbekommen) ehe man über "5 Jahre" zum letzten Lied, zum "Sitz der Gnade" kam.
Ohne Zugabe wurden sie aber nicht von der Bühne gelassen und so kam nach "Die Form"
und dem beifallauslösenden Zwischenruf, daß Deutschland bei dem WM 3:0 verloren
hat, auch das Sauflied "Das Leben ist schwer" zu unseren Ohren. Nach einer weiteren
Zugabe kam dann wirklich das Ende mit "Das Ende" in einer Special WM Version ("...und
Berti´s Buben heimfahren, dann ist das Ende der deutschen Nationalmannschaft gekommen..."). Und so bleibt dieser Festivalauftritt - zumal ich keine von den anderen Bands
gesehen habe - als schöner und vor allem fröhlicher Best-Of-Auftritt in
Erinnerung.
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